Bei diesem Projekt hören wir einander zu:
Menschen mit geistiger Behinderung haben es schwer auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Es gibt Berührungsängste auf allen Seiten. Arbeitgeber sind unsicher, wie schwierig es ist jemanden mit geistiger Behinderung oder eingeschränkter Lernfähigkeit in den eigenen Betrieb zu integrieren und wie die Zusammenarbeit im Team funktionieren kann. Es gibt aber auch Verunsicherung auf Seiten der Menschen mit geistiger Behinderung. Hier tauchen viele Fragen auf: Kann ich einen Arbeitsalltag meistern? Schaffe ich die Aufgaben, die mir gestellt werden? Wie gehen die Arbeitskollegen mit mir um und ich mit Ihnen? Um diesen Hürden und Ängsten entgegen zu wirken bieten die Diakonieläden in Kirchheim und Nürtingen, in einem von der Aktion Mensch geförderten Projekt, Praktikumsplätze für Menschen mit geistiger Behinderung oder eingeschränkter Lernfähigkeit an. Die Praktikanten erproben hier einen durch Arbeit strukturierten Alltag und lernen sich in der Arbeitswelt zurechtzufinden. Am Ende der Praktikumszeit erhalten die Praktikanten ein professionelles Zeugnis. Dies erleichtert künftigen Arbeitgebern die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Bewerber einzuschätzen und erhöht die Chance auf einen Arbeitsplatz. Das Projekt wirbt für eine offene und tolerante Gesellschaft, in der Menschen mit und ohne Behinderung selbstverständlich mit- und nebeneinander arbeiten. Hier wird die Brücke zwischen verschiedenen Gesellschaftsschichten und unterschiedlichsten Menschen geschlagen. Inklusive Teams bedeuten eine Bereicherung auf allen Seiten und stärker durch Gelebte Toleranz und Gemeinschaftlichkeit das Betriebsklima im Arbeitsalltag.
Hierfür möchten wir die Fördergelder gern verwenden:
Die positive Resonanz zu unserem Projekt ist beeindruckend. Die Praktikanten profitieren sehr von den gemachten Erfahrungen in den Diakonieläden. Mit den Fördergeldern soll eine Broschüre erstellt werden, die für inklusives Arbeiten auf beiden Seiten wirbt. Für den Arbeitgeber sollen die Vorteile der Einstellung von Menschen mit Behinderung anschaulich beschrieben werden. Für die Praktikanten werden die Vorteile einer Praktikumserprobung zusammengefasst. Hier soll verstärkte Werbung allen, die noch unsicher sind, Mut machen.
Außerdem würde mit dem Preisgeld ein Fest der Inklusion gefeiert, an dem bisherige Praktikanten von ihren Erfahrungen berichten und Inklusion in als Thema in die Gesellschaft und Nachbarschaft getragen wird.
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