Bei diesem Projekt hören wir einander zu:
So wie ich bin
Ich träume davon,
dass jemand mich annähme,
einfach so wie ich bin,
mit meinen ungereimten Wünschen,
unfertigem Charakter
und alten Ängsten.
Ich träume davon,
dass jemand mich gelten lässt,
ohne mich zu erziehen,
mit mir übereinstimmt,
ohne sich anzustrengen.
Ich träume davon,
dass ich mich nicht verteidigen muss,
nicht erklären und kämpfen muss,
dass einer mich liebt.
Otti Pfeiffer (Deutsche Lyrikerin) – gefunden von einer großen Freundin
Das Projekt anna & marie soll Mädchen und jungen Frauen im Alter von 12 bis ca. 26 Jahren Mut machen, sich in schwierigen Lebenssituationen Hilfe suchend an eine „große Freundin“ zu wenden.
Im Jahr 2002 startete anna & marie als Pilotprojekt im Stadt- und Landkreis Heilbronn und erhielt 2004 den Deutschen Präventionspreis. Die Idee kommt aus Amerika und wird dort unter dem Namen „Big Sister“ seit über 50 Jahren erfolgreich umgesetzt.
Die „kleine Freundin“ soll in der Entwicklung weiblicher Identität und eigenständiger Gestaltung ihres Lebensweges unterstützt werden. Wichtig ist, dass die Unterstützung nicht „von oben herab“ mit erhobenem Zeigefinger geschieht.
Ratschläge und Belehrungen sind tabu, denn die Mädchen sollen ihren eigenen Weg ohne Bevormundung finden. Die akzeptierende Haltung der großen Freundin bewirkt, dass die kleine Freundin lernt, sich selbst besser anzunehmen.
Die großen Freundinnen überlassen dabei den kleinen Freundinnen, wie diese den Kontakt gestalten möchten.
Die großen Freundinnen sind Frauen, die in intensiven und gezielten Schulungen ausgebildet wurden. Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit aktiv zuzuhören, sind wichtige Voraussetzungen für die Arbeit als große Freundin. Sie müssen in der Lage sein, emotionale Erlebnisse der Mädchen nachzuvollziehen und darüber mit ihnen sprechen zu können.
Hierfür möchten wir die Fördergelder gern verwenden:
Das Projekt anna & marie kostet im Jahr etwa 12.000 Euro. Die ehrenamtlichen Frauen absolvieren eine Schulung in feinfühliger Kommunikation und werden während ihres Einsatzes durch regelmäßige fachlich-inhaltliche Treffen begleitet. Dafür entstehen Personal-, Raum- und Sachkosten.
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