Bei welchem Ihrer Projekte werden Chancen geschaffen?
Das Beach Camp – mehr als eine Jugendreise!
Der Leitgedanke dieses außerschulischen Freizeit- und Bildungsangebots ist: Beziehungen vor Programmen! Echte und gelebte Beziehungen sind die Keimzelle jeglicher pädagogischen Interaktion. Durch den Fokus auf Beziehungsorientierung entstehen echte Chance zur Persönlichkeitsbildung bei jungen Menschen.
Diese Chancen entstehen auf mehreren Ebenen:
1. Die Teamer (junge Erwachsene 18+)
Auf dem Beach-Camp, einen Camp für 13-16 – jährige Teenager setzten wir ein beziehungsorientiertes Konzept um. Jugendliche erleben zu Teamer*innen verlässliche Beziehungen und authentisches Gesprächspartner*innen.
Die Teamer*innen werden dafür in einem speziell entwickelten Training geschult. Ein Teil dieser Teamerschulung wird als Webinar angeboten. Dadurch sind die regionalen und internationalen Kooperationspartner prozesshaft beteiligt.
Die Teamer*innen werden in Kleingruppen über webbasierte Skype-Coaching Gruppen individuell begleitet und in ihre persönliche Entwicklung investiert.
In der Kooperation wird ein landesweites Netzwerk entwickelt von verschiedenen Kooperationspartnern die wiederum diese beziehungsorientierte Konzeption in ihrem regionalen oder örtlichen Kontext der Jugendarbeit anwenden können und so Multiplikation und Weiterentwicklung entsteht.
2. Die Jugendlichen (13-16 – jährige)
Jugendliche sind in Kleingruppen mit einem Betreuungsschlüssel von 1:3 (Verhältnis Teamer*in zu Jugendliche) gemeinsam auf dem Camp unterwegs und haben so jederzeit Zugang zu einem verlässlichen Beziehungsträger.
So erleben Jugendliche das gemeinsame Essen, Mountainbike-Touren, Schnorcheln, Beach-Volleyball, Kleingruppen-Setting oder 1to1 Gesprächsangebote als verlässliche und tragfähige Beziehungen.
Jugendliche sind in der Programmgestaltung während des Camps freiwillig beteiligt und haben so die Chance verschiedene Experimentierräume zu erleben und an einem außerschulischen Jugendangebot teilzuhaben, sich aktiv einzubringen und mitzugestalten.
3. Peer-to-Peer Medienkomeptenz, Einsatz von webbasierter Kommunikation
Durch das Camp ist ein Community auf Instagram entstanden, die von den Teamer*innen das ganze Jahr über mit wöchentlichen und täglichen Posts und Instagram-Stories gestaltet wird. Dadurch haben Jugendliche die Möglichkeit sich untereinander zu vernetzen und Beziehungen in ihren Lebenswelten zu pflegen und ihre Peer-to-Peer Medienkompetenz weiterzuentwickeln.
4. Partizipation auf allen Ebenen
Durch das Beach-Camp werden Chancen geschaffen, dass Jugendliche Teamer*innen erleben, die sich für andere ehrenamtlich , gesellschaftlich einbringen und bekommen die Möglichkeit von ihnen zu lernen. Diese Vorbildfunktion ist für viele Jugendliche eine Chance selbst in den nächsten Jahren als Teamer*in ausgebildet zu werden und sich wiederum ehrenamtlich in der Jugendarbeit im Camp einzubringen und damit Gesellschaft aktiv ehrenamtlich mitzugestalten.
Was möchten Sie mit Ihrem Projekt bewegen und wie würden Sie die Fördergelder einsetzen?
Mit dem Beach-Camp wollen wir ermöglichen, dass Teamer*innen Jugendlichen in ihren Lebenswelten begegnen, Beziehungen aufbauen und diese über die Zeit der Freizeitmaßnahme hinaus begleiten. Beziehungen sollen langfristig angelegt werden. Dies trägt dem Umstand Rechnung, dass jungen Menschen kaum mehr adäquate (echte) Vorbilder in ihrem Umfeld finden. Die globale Welt eröffnet viele Möglichkeiten und Chancen, junge Menschen sind häufig überfordert mit der Vielzahl an Angeboten, die Ihnen in Ihrem Alltag, auch über soziale Medien, begegnen. Mit dem Konzept des Beach-Camps soll zu den häufig kurzfristigen und oberflächlichen Beziehungen der jungen Menschen ein Gegenpol geschaffen werden.
Weiterhin kommen viele jungen Menschen mit ihren persönlichen Problemlagen auf der Freizeitmaßnahme an. Die Themen der individuellen Begleitung sind z.B. Suchtverhalten, Selbstverletzung, Versagensängste, geringer Selbstwert, familiäre Probleme… .
Die selbst noch jungen Teamer*innen brauchen für diese herausfordernde Aufgabe Anleitung, Begleitung und Reflexionsräume.
Da persönliche Treffen aufgrund der landesweiten Wohnorte der Teamer*innen nur unregelmäßig zu realisieren sind, wurde die Begleitung auch webbasiert konzipiert. Wer selbst einen Mentor/persönlichen Begleiter erlebt hat, kann daraus schöpfen und für die jungen Teilnehmenden da sein. Das wichtigste „Medium“ sind die Teamer*innen, zu der persönlichen individuellen Begleitung braucht es auch eine Schulung über Freizeitpädagogische Themen (wie z.B. Aufsichtspflicht, Gesprächsführung, Spielpädagogik…).
Das Konzept wird seit 4 Jahren erprobt und entwickelt sich kontinuierlich weiter. Ein Ergebnis der regelmäßigen Evaluation ist, dass die Schulungen und Begleitung der Teamer*innen besonders bedeutsam für die Zielerreichung des beziehungsorientierten Konzeptes ist.
Die Förderung werden wir zur Ausbildung der Teamer*innen verwenden. Für bestimmte Themen werden fachliche Inputs benötigt, die über Honorarkräfte realisiert werden könnten.
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